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/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Software-RAID-HOWTO-11.html is in doc-linux-de 2003.10-5.

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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux Software-RAID HOWTO: Nutzung &amp; Benchmarks </TITLE>
 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-12.html" REL=next>
 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-10.html" REL=previous>
 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc11" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-12.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-10.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc11"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-N-B"></A> <A NAME="s11">11.</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc11">Nutzung &amp; Benchmarks </A></H2>


<H2><A NAME="ss11.1">11.1</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc11.1">Wof&uuml;r lohnt das Ganze denn nun?</A>
</H2>


<H3>Performance</H3>

<P>Ein RAID-Device lohnt sich &uuml;berall dort, wo viel auf die Festplatten 
zugegriffen wird. So kann zum Beispiel ein RAID-0 oder RAID-5 als 
<CODE>/home</CODE> Verzeichnis gemountet werden und das N&auml;chste als <CODE>/var</CODE> 
oder <CODE>/usr</CODE>. Die Geschwindigkeitsvorteile sind gerade bei SCSI Hardware 
und »festplattenintensiven« Softwarepaketen wie KDE, StarOffice oder  
Netscape deutlich sp&uuml;rbar. Das ganze System »f&uuml;hlt« sich erheblich 
performanter an.</P>

<H3>Sicherheit</H3>

<P>Mit einem RAID-1 System kann man z.B. die Sicherheit seiner Daten erh&ouml;hen. 
F&auml;llt eine Platte aus, befinden sich die Daten immer noch auf der gespiegelten 
Partition. &Auml;hnliches gilt z.B. f&uuml;r ein RAID-5 System, welches zus&auml;tzlich zur 
erh&ouml;hten Sicherheit noch eine bessere Performance bietet.</P>

<H3>Warum nicht?</H3>

<P>Hat man schon mehrere Festplatten in seinem System, stellt sich einem doch die 
Frage, warum man eigentlich solch ein kostenloses Feature wie Software-RAID nicht 
nutzen sollte. Man denke nur mal an die Preise f&uuml;r gute Hardware-RAID Kontroller 
plus Speicher. Gerade der neue Kernel-Patch erleichtert einem vieles, was 
bisher nur auf Umwegen m&ouml;glich war.</P>
<P>Schreitet die Entwicklung der Software-RAID Unterst&uuml;tzung unter Linux 
weiterhin so gut fort und bedenkt man die stetig steigende Leistung und die 
fallenden Preise von CPUs, so kann man sich denken, da&szlig; in naher Zukunft die 
CPU-Leistung, die eine Software-RAID L&ouml;sung ben&ouml;tigt, auch bei Standard-CPUs 
nicht mehr ins Gewicht f&auml;llt. Selbst heute reichen f&uuml;r ein Software-RAID auf 
SCSI-Basis CPUs mit 200-300 MHz v&ouml;llig aus. Ein RAID-0 mit SCSI-Festplatten 
soll sogar auf einem 486DX-2/66 halbwegs akzeptabel laufen.</P>

<H2><A NAME="ss11.2">11.2</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc11.2">Vorschl&auml;ge und &Uuml;berlegungen zur RAID-Nutzung</A>
</H2>


<H3>Apache (Webserver allgemein)</H3>

<P>Aufgrund des haupts&auml;chlichen Lesevorgangs kann hier ein RAID-0 oder RAID-5 
Verbund empfohlen werden. Die Log-Dateien sollten allerdings nicht auf einem 
RAID-5 Verbund liegen. Werden durch dynamische Seiten Daten mit einer 
Datenbank ausgetauscht, gelten dieselben &Uuml;berlegungen wie bei dem 
Datenbankabschnitt.</P>

<H3>Log-Dateien</H3>

<P>Die typischen Sytem-Log-Dateien erbringen im allgemeinen keine hohe 
Dauerschreiblast. Hierbei ist es also egal, auf was f&uuml;r einem RAID-Verbund sie 
liegen. Anders sieht es bei Log-Dateien aus, welche viele 
Accounting-Informationen enthalten. Diese sollte man aufgrund der allgemeinen 
Schreibschw&auml;che eines RAID-5 Verbundes eher auf schnellere RAID-Verbunde 
auslagern.</P>

<H3>Oracle (Datenbank)</H3>

<P>Oracle kann mit Tablespaces, die aus mehreren Datenfiles auf 
unterschiedlichen Platten bestehen, umgehen. Um hier zu einer vern&uuml;nftigen 
Lastverteilung ohne RAID zu kommen, ist allerdings einiges an Planung 
vorauszusetzen. F&uuml;r die Datenfiles und Controlfiles k&ouml;nnen RAID-0, RAID-1, 
RAID-10 oder auch RAID-5 Verbunde empfohlen werden; aus Sicherheitsgr&uuml;nden ist 
allerdings von RAID-0 Verbunden abzuraten. F&uuml;r die Online-Redo-Log-Dateien 
empfiehlt sich aufgrund der Schreibschw&auml;chen kein RAID-5 System. Daf&uuml;r k&ouml;nnten 
folgende Varianten konfiguriert werden:</P>
<P>
<UL>
<LI>einfache Redo-Log-Dateien auf einem RAID-1 oder RAID-10 Verbund</LI>
<LI>gespiegelte Redo-Log-Dateien jeweils auf einem RAID-0 Verbund; Oracle 
kann so konfiguriert werden, da&szlig; mehrere parallele Kopien der Redo-Log-Dateien 
geschrieben werden.</LI>
</UL>
</P>

<H3>Squid (WWW-Proxy und Cache)</H3>

<P>F&uuml;r Squid im speziellen gilt, da&szlig; er von Haus aus mit mehreren 
Cache-Partitionen umgehen kann. Daher bringt ein darunterliegendes RAID-Array 
nicht mehr viel. Die Log-Dateien wiederrum ergeben auf einem RAID-0 Verbund 
durchaus Sinn. F&uuml;r andere WWW-Proxys w&auml;re hier ein RAID-0 Verbund angebracht.</P>

<H3>Systemverzeichnisse</H3>

<P>Da hier verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig wenig Schreibvorg&auml;nge stattfinden, jedoch auf jeden 
Fall die Redundanz gew&auml;hrleistet sein sollte, empfiehlt sich f&uuml;r die 
Root-Partition ein RAID-1 Verbund und f&uuml;r die <CODE>/home</CODE>, <CODE>/usr</CODE>, 
<CODE>/var</CODE> Verzeichnisse einer der redundanten RAID-Modi 
(RAID-1, RAID-5, RAID-10).</P>

<H2><A NAME="ss11.3">11.3</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc11.3">Benchmarks</A>
</H2>

<P>Um einen Vergleich zwischen den RAID-Verbunden mit ihren unterschiedlichen 
Chunk-Size Parametern ziehen zu k&ouml;nnen, findet das Programm Bonnie Anwendung, 
welches im Internet unter 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://www.textuality.com/bonnie/">http://www.textuality.com/bonnie/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
 
residiert. Bonnie erstellt eine beliebig gro&szlig;e Datei auf dem RAID-Verbund und 
testet neben den unterschiedlichen Schreib- und Lesestrategien auch die 
anfallende CPU-Last. Allerdings sollte man die Testdatei mindestens doppelt 
so gro&szlig; wie den real im Rechner vorhandenen RAM-Speicher w&auml;hlen, da Bonnie 
sonst nicht die Geschwindigkeit des RAIDs, sondern das Cacheverhalten von 
Linux mi&szlig;t - und das ist garnicht mal so schlecht. </P>
<P>Um die bei dem nicht sequentiellen Lesen von einem RAID-1 Verbund h&ouml;here 
Geschwindigkeit zu testen, eignet sich Bonnie aufgrund seiner einzelnen 
Testdatei allerdings nicht. Bonnie f&uuml;hrt bei seinem Test also einen 
sequentiellen Schreib-/Lesevorgang durch, welcher nur von einer RAID-1 
Festplatte beantwortet wird. M&ouml;chte man trotzdem einen RAID-1 Verbund 
geeignet testen, empfiehlt sich hierf&uuml;r das Programm <CODE>tiotest</CODE> welches 
unter 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://www.iki.fi/miku/">http://www.iki.fi/miku/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
 
zu finden ist.</P>
<P>Da die Hardware wohl in jedem Rechner unterschiedlich ist, wurde
darauf verzichtet, in der Ergebnistabelle absolute Werte einzutragen. Ein 
besserer Vergleich ergibt sich, wenn man die Geschwindigkeit einer Festplatte 
alleine als den Faktor eins zugrundelegt und bei Verwendung derselben 
Festplatten die RAID-Performance als Vielfaches dieses Wertes angibt. Da 
diese Konfiguration drei identische SCSI-Festplatten vorsieht, w&auml;re also 
maximal eine 3x1 fache Geschwindigkeit zu erwarten. Bedenken sollte man beim 
RAID-5 Testlauf auch, da&szlig; hier nur 2/3 der Kapazit&auml;t direkt von Bonnie 
beschrieben werden. Andererseits soll dieser Test ja zeigen, wieviel 
Geschwindigkeitseinbu&szlig;en oder -gewinn bei einer Datei derselben Gr&ouml;&szlig;e zu 
erwarten sind.</P>
<P>
<BR><CENTER>
<TABLE BORDER><TR><TD>
RAID-Modus </TD><TD> Chunk-Size </TD><TD> Blockgr&ouml;&szlig;e ext2 </TD><TD> Seq. Input </TD><TD> Seq. Output </TD></TR><TR><TD>
</TD></TR><TR><TD>
Normal </TD><TD> % </TD><TD> 4&nbsp;kb </TD><TD> 1 = Referenz </TD><TD> 1 = Referenz </TD></TR><TR><TD>
RAID-0 </TD><TD> 4&nbsp;kb </TD><TD> 4&nbsp;kb </TD><TD> 2,6 x Referenz </TD><TD> 2,8 x Referenz </TD></TR><TR><TD>
RAID-5 </TD><TD> 32&nbsp;kb </TD><TD> 4&nbsp;kb </TD><TD> 1,7 x Referenz </TD><TD> 1,9 x Referenz </TD></TR><TR><TD>
RAID-10 </TD><TD> 4&nbsp;kb </TD><TD> 4&nbsp;kb </TD><TD> 1,7 x Referenz </TD><TD> 2,5 x Referenz </TD></TR><TR><TD>
</TD></TR></TABLE>
</CENTER><BR>
</P>
<P>Wie zu erwarten erreicht ein RAID-0 Verbund aus drei identischen Festplatten 
ann&auml;hernd die dreifache Leistung. Auch die RAID-5 Ergebnisse zeigen die bei drei
Festplatten erwartete doppelte Leistung. Die Geschwindigkeit der dritten 
Festplatte kann ja aufgrund der Parit&auml;tsinformation nicht gemessen werden. Die 
Leistung eines RAID-5 sollte also allgemein der aller verwendeten Platten 
minus eins f&uuml;r die Parit&auml;tsinformationplatte sein. Allerdings leidet RAID-5 an 
einer Art chronischer Schreibschw&auml;che, welche durch das Berechnen und Ablegen 
der Parit&auml;tsinformationen zu erkl&auml;ren ist.</P>
<P>Um sich die Belastung des Prozessors und die ben&ouml;tigte Zeit zum Schreiben einer 
Testdatei anzusehen, kann man sich auch wieder des Programmes <CODE>dd</CODE> 
beflei&szlig;igen. Der folgende Aufruf von <CODE>dd</CODE> w&uuml;rde eine 100&nbsp;MB gro&szlig;e Datei 
in das aktuelle Verzeichnis schreiben und die Ergebnisse anzeigen:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
time dd if=/dev/zero of=./Testdatei bs=1024 count=102400
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<HR>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-12.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-10.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc11"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>