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/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Modem-HOWTO-8.html is in doc-linux-de 2003.10-5.

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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux Modem-HOWTO: Interessante Programme, die Sie kennen sollten</TITLE>
 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO-9.html" REL=next>
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 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8" REL=contents>
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<BODY>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-9.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-7.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="s8">8.</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8">Interessante Programme, die Sie kennen sollten</A></H2>

<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-set_serial"></A> <A NAME="ss8.1">8.1</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8.1">Was ist setserial?         </A>
</H2>

<H3>Einf&uuml;hrung</H3>

<P> Eine wichtige Bemerkung gleich am Anfang: Verwenden Sie niemals 
<CODE>setserial</CODE> mit Laptops (PCMCIA).</P>
<P>Mit Hilfe des Programms <CODE>setserial</CODE> k&ouml;nnen Sie dem Ger&auml;tetreiber 
die I/O-Adresse des seriellen Ports mitteilen, auf welchen Interrupt
(IRQ)  die Hardware des Ports eingestellt ist, &uuml;ber welchen UART Typ
Sie verf&uuml;gen, etc. Das Programm kann Ihnen auch die aktuellen
Einstellungen anzeigen. Zus&auml;tzlich kann es die Hardware pr&uuml;fen, wenn
bestimmte Optionen angegeben werden. Informationen &uuml;ber die Anwendung
von <CODE>setserial</CODE> in Ihrer Distribution finden Sie mit </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
man setserial
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>sowie in den Info-Seiten unter <CODE>/usr/doc/setserial.../</CODE> (o.&auml;.).</P>
<P><CODE>setserial</CODE> wird oft beim Systemstart durch ein Start-Skript
aufgerufen. Es wird nur funktionieren, wenn das entsprechende
Kernel-Modul geladen ist. Sollten Sie aus irgendeinem Grund das Modul
zu einem sp&auml;teren Zeitpunkt wieder aus dem Speicher entfernen, gehen
vorgenommene &Auml;nderungen wieder verloren. In diesem Fall m&uuml;ssen Sie
<CODE>setserial</CODE> nochmals aufrufen. Neben dem Aufruf durch ein
Start-Skript wird <CODE>setserial</CODE> aufgerufen, wenn das Kernel-Modul
geladen wird. </P>
<P>Mit Hilfe entsprechender Optionen kann <CODE>setserial</CODE> den seriellen
Port zu Testzwecken an einer bestimmten I/O-Adresse ansprechen
(engl.: »Probing«). Allerdings m&uuml;ssen Sie die I/O-Adresse wissen oder raten.
Wenn Sie z.B. <CODE>/dev/ttyS2</CODE> angeben, wird die I/O-Adresse
angesprochen, von der <CODE>setserial</CODE> annimmt, dass sie dem Port 
<CODE>/dev/ttyS2</CODE> zugeordnet ist (»0x2F8«).
Wenn Sie <CODE>setserial</CODE> mitteilen, dass sich <CODE>ttyS2</CODE> an einer anderen
Adresse befinden, wird es versuchen, diese andere Adresse
anzusprechen. </P>
<P><CODE>setserial</CODE> konfiguriert weder IRQs noch I/O-Adressen auf der Hardware
des seriellen Ports. Sie m&uuml;ssen <CODE>setserial</CODE> genau die Werte mitteilen,
auf die die Hardware mittels Jumper oder Plug-and-Play eingestellt
ist. Verwenden Sie f&uuml;r <CODE>setserial</CODE> keinerlei aus der Luft gegriffenen
Werte. Wenn Sie aber die I/O-Adresse wissen, aber nicht den Wert f&uuml;r
den IRQ, k&ouml;nnen Sie versuchen, mit Hilfe von <CODE>setserial</CODE> den IRQ zu
bestimmen.</P>
<P>Sie k&ouml;nnen sich eine Liste der m&ouml;glichen Befehle f&uuml;r <CODE>setserial</CODE>
ausgeben lassen, indem Sie einfach <CODE>setserial</CODE> ohne weitere
Argumente eingeben (mit Ausnahme der Optionen, die nur aus einem
Buchstaben bestehen, wie z.B. »-v«, die Sie bei der Fehlersuche
verwenden sollten). Beachten Sie, dass <CODE>setserial</CODE> f&uuml;r eine I/O-Adresse
die Bezeichnung »port« verwendet. Wenn Sie eingeben:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
setserial -g /dev/ttyS*
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>

sehen Sie einige Informationen &uuml;ber die Konfiguration des
Ger&auml;tetreibers f&uuml;r Ihre Ports. Mit der Option »-gv« erhalten Sie noch
mehr Informationen. Aber die Ausgabe verr&auml;t Ihnen nicht, ob die
Hardware auch wirklich auf die angezeigten Werte konfiguriert ist. Sie
k&ouml;nnen <CODE>setserial</CODE> aufrufen und eine rein fiktive I/O-Adresse,
irgendeinen IRQ und einen beliebigen UART-Typ zuweisen. Wenn Sie
setserial das n&auml;chste mal aufrufen, wird es diese falschen Werte
anstandslos ausgeben. Beachten Sie, dass Wertzuweisungen verlorengehen,
wenn der PC ausgeschaltet wird, daher wird setserial automatisch beim
Start von Linux aufgerufen.</P>

<H3><A NAME="DE-Modem-HOWTO-probing_ss"></A> Probing        </H3>

<P> Um herauszufinden, ob eine bestimmte serielle Hardware installiert
ist, m&uuml;ssen Sie zun&auml;chst die I/O-Adresse wissen bzw. raten. Um die
vorhandene Hardware anzusprechen, k&ouml;nnen Sie den Befehl <CODE>setserial</CODE> 
mit der Option »-v« und dem Parameter »autoconfigure«
verwenden. Wenn die Bildschirmausgabe einen UART Typ wie z.B. 16550A
anzeigt, ist alles in Ordnung. Wenn statt dessen »unknown« f&uuml;r den
UART Typ angezeigt wird, ist wahrscheinlich &uuml;berhaupt kein serieller
Port an der angegebenen I/O-Adresse. Einige Billig-UART Typen
identifizieren sich nicht korrekt; wenn Sie »unknown« sehen,
besteht also noch eine geringe Chance, dass Sie dennoch einen
seriellen Port installiert haben.</P>
<P>Neben dem UART-Typ kann <CODE>setserial</CODE> auch versuchen, den IRQ
herauszufinden, aber auch das funktioniert nicht immer einwandfrei. In
Programmversionen >= 2.15 kann das Ergebniss des zuletzt
durchgef&uuml;hrten Tests gespeichert und in der Konfigurationsdatei
<CODE>/etc/serial.conf</CODE> abgelegt werden, die beim n&auml;chsten Start von
Linux gelesen wird. Das Skript, welches <CODE>setserial</CODE> beim Booten
startet, f&uuml;hrt &uuml;blicherweise kein Probing durch, aber das k&ouml;nnen Sie
&auml;ndern. Weitere Informationen dazu finden Sie im n&auml;chsten Abschnitt.</P>

<H3><A NAME="DE-Modem-HOWTO-sets_boot_time"></A> Systemstart-Konfiguration         </H3>

<P> Wenn der Kernel das Modul mit dem Ger&auml;tetreiber f&uuml;r die serielle 
Schnittstelle l&auml;dt (bzw. wenn der Ger&auml;tetreiber fest 
zum Kernel hinzugebunden wurde), werden nur die Devices 
<CODE>ttyS0</CODE> bis <CODE>ttyS3</CODE>
automatisch gefunden und der Treiber wird auf die IRQs 4 und 3
konfiguriert (unabh&auml;ngig davon, auf welche Werte die Hardware 
eingestellt ist). Sie erkennen das an den Meldungen, die beim
Systemstart ausgegeben werden, es sieht so aus, als ob <CODE>setserial</CODE>
gestartet worden w&auml;re. Wenn Sie drei oder mehr Ports verwenden,
k&ouml;nnen sich Probleme ergeben, falls ein IRQ von mehr als einem Port 
genutzt wird.</P>
<P>Um diese oder &auml;hnliche Problem zu l&ouml;sen, muss <CODE>setserial</CODE> ein zweites Mal
aufgerufen werden, diesmal allerdings mit den richtigen Werten f&uuml;r die
IRQs. Eines der Skripte, die beim Systemstart ausgef&uuml;hrt werden, 
ist genau daf&uuml;r zust&auml;ndig. Dieser zweite Aufruf von <CODE>setserial</CODE>
muss m&ouml;glichst fr&uuml;h w&auml;hrend des Boot-Vorgangs erfolgen, 
noch bevor irgendein anderer Prozess versucht, den seriellen 
Port zu verwenden. Eigentlich sollte bei Ihrer Linux Distribution
bereits alles so eingestellt sein, dass <CODE>setserial</CODE> beim
Start von Linux automatisch aufgerufen wird. Unter <CODE>/usr/doc/</CODE> bzw. 
<CODE>/usr/share/doc/</CODE> sollten Sie 
Informationen finden, was speziell bei Ihrer Distribution eingestellt
ist und wie Sie diese Einstellungen ggf. ver&auml;ndern k&ouml;nnen. </P>

<H3>Eine neue Konfigurationsm&ouml;glichkeit unter Verwendung von         /etc/serial.conf</H3>

<P>Bis zur Programmversion 2.14 wurde <CODE>setserial</CODE> konfiguriert,
indem das Shell-Skript mit dem Aufruf von <CODE>setserial</CODE> editiert
wurde; oft war dies die Datei <CODE>/etc/rc.d/rc.serial</CODE>.</P>
<P>Ab der Version 2.15 liest dieses Shell-Skript die Konfigurationsdaten
f&uuml;r <CODE>setserial</CODE> aus der Datei <CODE>/etc/serial.conf</CODE>. 
Aber selbst diese Datei muss nicht mehr manuell editiert werden,
normalerweise bewirkt die Verwendung von <CODE>setserial</CODE> auf der
Befehlszeile, dass <CODE>/etc/serial.conf</CODE> automatisch
entsprechend angepasst wird.</P>
<P>Die Absicht dahinter ist nat&uuml;rlich, es Ihnen so einfach wie m&ouml;glich zu
machen: Sie m&uuml;ssen keine Dateien editieren, und <CODE>setserial</CODE> wird
bei jedem Start von Linux automatisch f&uuml;r eine richtige Konfiguration sorgen. 
Aber es gibt dennoch einige Fallstricke: Zum Einen ist es nicht
<CODE>setserial</CODE> selbst, welches die Konfiguration in
<CODE>/etc/serial.conf</CODE> schreibt. Zum Anderen k&ouml;nnen sich
unterschiedliche Distributionen unterschiedlich verhalten. Und
schlie&szlig;lich k&ouml;nnen Sie dieses Verhalten auch noch beeinflussen.</P>
<P>H&auml;ufig passiert etwa folgendes: Wenn Sie ihren PC herunterfahren, wird
das Skript, welches <CODE>setserial</CODE> beim Systemstart aufgerufen hat,
nochmals ausgef&uuml;hrt, diesmal allerdings auf andere Weise. Beim
Herunterfahren des Systems werden nur die Teile des Skripts
durchlaufen, die f&uuml;r den Shutdown verantwortlich sind.
Das Skript sorgt nun daf&uuml;r, dass <CODE>setserial</CODE> aufgerufen wird, um
die aktuellen Einstellungen zu ermitteln, die dann in
<CODE>/etc/serial.conf</CODE> gespeichert werden. Wenn Sie also
<CODE>setserial</CODE> aufrufen, werden die &Auml;nderungen nicht sofort in
<CODE>/etc/serial.conf</CODE> gespeichert, sondern dann und nur dann, wenn
Sie einen normalen Shutdown durchf&uuml;hren.</P>
<P>Sie k&ouml;nnen sich sicher schon vorstellen, welche Probleme
auftreten k&ouml;nnen. Vielleicht haben sie keinen richtigen Shutdown
durchgef&uuml;hrt (z.B. den PC einfach ausgeschaltet). Oder Sie haben ein
wenig mit <CODE>setserial</CODE> experimentiert und vergessen, beim letzten
Aufruf die richtigen Werte anzugeben. Dann werden Ihre
»experimentellen« Werte gespeichert.</P>
<P>Wenn Sie dagegen <CODE>/etc/serial.conf</CODE> manuell editieren, werden
diese Einstellungen beim Shutdown mit den aktuellen Einstellungen von
<CODE>setserial</CODE> &uuml;berschrieben. Es gibt eine M&ouml;glichkeit, um zu
verhindern, dass <CODE>/etc/serial.conf</CODE> beim Shutdown angepasst
wird. Dazu muss die erste Zeile von <CODE>/etc/serial.conf</CODE>,
»###AUTOSAVE###«, entfernt werden. Von mindestens einer Distribution
ist bekannt, dass diese erste Zeile automatisch beim ersten
Shutdown unmittelbar nach der Installation gel&ouml;scht wird. Hoffentlich
enth&auml;lt <CODE>/etc/serial.conf</CODE> in Ihrer Distribution gen&uuml;gend
Kommentare, die Ihnen weiterhelfen.</P>
<P>Das Skript, welches <CODE>setserial</CODE> beim Systemstart aufruft, ist in
den meisten F&auml;llen <CODE>/etc/init.d/setserial</CODE> (Debian) oder
<CODE>/etc/init.d/serial</CODE> (Redhat), es sollte aber nicht editiert
werden. Bei Redhat 6.0 muss die Datei
<CODE>/usr/doc/setserial-2.15/rc.serial</CODE> nach <CODE>/etc/init.d/</CODE>
kopiert werden, wenn <CODE>setserial</CODE> beim Booten ausgef&uuml;hrt werden
soll.</P>
<P>Um einen Port zu deaktivieren, k&ouml;nnen Sie ihn mithilfe von
<CODE>setserial</CODE> auf »uart none« setzen.</P>
<P>Das Format der Konfigurationsdatei <CODE>/etc/serial.conf</CODE> stimmt
mit dem Format &uuml;berein, mit dem die Parameter f&uuml;r <CODE>setserial</CODE> auf
der Befehlszeile angegeben werden. F&uuml;r jeden Port wird eine Zeile
verwendet.</P>
<P>Seit Juli 1999 gibt es einen bekannten Fehler: Mit der
»###AUTOSAVE###«-Funktion werden nur diejenigen Parameter gesichert,
die mit dem Aufruf von </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
 
setserial -g /dev/ttyS?
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>angezeigt werden (das »?« steht dabei f&uuml;r 0, 1, 2, ...). Die anderen Parameter
werden nicht abgespeichert (wird <CODE>setserial</CODE> mit der Option »a«
aufgerufen, werden alle Parameter angezeigt). Von diesem Fehler werden
nur wenige Anwender betroffen sein, weil diese Parameter nur 
selten ver&auml;ndert werden m&uuml;ssen und die Standardeinstellung in den
meisten F&auml;llen richtig ist. Der Fehler ist schon l&auml;nger bekannt und
evtl. inzwischen behoben.</P>
<P>Um die aktuellen, von <CODE>setserial</CODE> eingestellten Werte in der
Konfigurationsdatei <CODE>/etc/serial.conf</CODE> zu speichern,
ohne dass ein Shutdown ausgef&uuml;hrt wird, k&ouml;nnen Sie das Skript
aufrufen, welches sonst beim Shutdown aufgerufen wird:
<CODE>/etc/init.d/{set}serial stop</CODE>. Die »stop« Option
speichert die aktuelle Konfiguration, aber die seriellen Ports
arbeiten ohne Unterbrechung weiter.</P>

<H3><A NAME="DE-Modem-HOWTO-old_sets_script"></A> Die alte Konfigurationsmethode: Editieren eines Skripts         </H3>

<P>Vor der Programmversion 2.15 (1999) gab es keine
<CODE>/etc/setserial.conf</CODE>-Datei. Daher war es notwendig,
dasjenige Skript zu finden, welches beim Booten <CODE>setserial</CODE>
aufruft und es anzupassen. Wenn ein solches Skript nicht
vorhanden ist, m&uuml;ssen Sie eine neue Skript-Datei schreiben
oder die entsprechenden Befehle in ein anderes Skript
einf&uuml;gen, welches w&auml;hrend der Boot-Phase sehr fr&uuml;h ausgef&uuml;hrt
wird. Wenn dieses Skript exisitiert, befindet es sich
wahrscheinlich irgendwo im <CODE>etc</CODE> Verzeichnisbaum. Bei Redhat
&lt; 6.0 befindet sich eine Datei unter
<CODE>/usr/doc/setserial</CODE>, die Sie jedoch zuerst unter
<CODE>etc</CODE> kopieren m&uuml;ssen. Um ein passendes Skript zu finden,
k&ouml;nnen Sie <CODE>locate</CODE> verwenden, z.B. k&ouml;nnen Sie dazu folgendes
eingeben:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
locate "*serial*"
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Fr&uuml;her wurde &uuml;blicherweise das Skript
<CODE>/etc/rc.d/rc.serial</CODE> verwendet. Die Debian-Distribution
verwendete <CODE>/etc/rc.boot/0setserial</CODE>. Eine andere h&auml;ufig
verwendete Datei war <CODE>/etc/rc.d/rc.local</CODE>, allerdings
sollte diese Datei nicht editiert werden, da sie eventuell nicht
fr&uuml;h genug ausgef&uuml;hrt wird. Es ist bekannt, dass andere
Prozesse veruchen k&ouml;nnen, auf den seriellen Port zuzugreifen,
noch bevor <CODE>rc.local</CODE> aufgerufen wurde. Die Folge ist ein
Fehler bei der seriellen Kommunikation.</P>
<P>Falls ein solches Skript mitgeliefert wird, sollte es eine Reihe von
auskommentierten Beispielen enthalten. Durch entfernen der
Kommentarzeichen und/oder &Auml;nderung dieser Beispiele sollte es einfach
m&ouml;glich sein, eine richtige Konfiguration zu erreichen. Stellen Sie
sicher, dass Sie den richtigen vollst&auml;ndigen Pfadnamen f&uuml;r
<CODE>setserial</CODE> und die richtigen Namen f&uuml;r die Ger&auml;tedateien angeben.
Sie k&ouml;nnen die &Auml;nderungen testen, indem Sie das Skript von der
Kommandozeile aus aufrufen (als User »root«). Das geht schneller, als
das System wiederholt zu booten.</P>
<P>Wenn sie wollen, dass <CODE>setserial</CODE> automatisch den UART-Typ und den
IRQ f&uuml;r das Device <CODE>ttyS3</CODE> bestimmt, k&ouml;nnen sie etwa folgendes
eingeben:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
/sbin/setserial /dev/ttyS3 auto_irq skip_test autoconfig
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Wiederholen Sie diese Anweisung f&uuml;r jeden seriellen Port, der automatisch
konfiguriert werden soll. Es muss auf jeden Fall ein Device-Name
angegeben werden, der auf Ihrem System auch wirklich vorhanden ist. In
einigen F&auml;llen wird dieser Befehl nicht funktionieren (bei bestimmter
Hardware); wenn Sie den UART-Typ und den IRQ kennen, k&ouml;nnen Sie diese
Werte auch explizit zuweisen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
/sbin/setserial /dev/ttyS3 irq 5 uart 16550A skip_test
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<H3>IRQs</H3>

<P> In der Standardkonfiguration teilen sich <CODE>ttyS0</CODE> und <CODE>ttyS2</CODE>
den IRQ&nbsp;4, w&auml;hrend sich <CODE>ttyS1</CODE> und <CODE>ttyS3</CODE> IRQ&nbsp;3 teilen. Aber
das gemeinsame Verwenden eines Interrupts f&uuml;r die seriellen Ports ist
nicht erlaubt, es sei denn, Sie haben 1. einen Kernel 2.2 oder h&ouml;her,
und Sie haben 2. die entsprechende Kernelfunktion auch einkompiliert
und 3. die Hardware Ihrer seriellen Ports unterst&uuml;tzt die gemeinsame
Nutzung von Interrupts. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
Kapitel 
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-4.html#DE-Modem-HOWTO-int_share-2.2">Gemeinsame Nutzung von Interrupts ab Kernel 2.2</A>.</P>
<P>Wenn Sie ein internes Modem installieren, sich aber die Ports
<CODE>ttyS0</CODE> und <CODE>ttyS1</CODE> erhalten m&ouml;chten, dann sollten Sie
versuchen, einen nicht verwendeten IRQ zu finden und diesen sowohl auf
dem seriellen Port (bzw. der Modem-Karte) einzustellen, als auch
mithilfe von <CODE>setserial</CODE> diesen IRQ dem Ger&auml;tetreiber zuzuweisen.
Wenn IRQ&nbsp;5 nicht f&uuml;r Ihre Soundkarte verwendet wird, kann er f&uuml;r das
Modem genutzt werden. Um die Hardware auf diesen IRQ einzustellen,
k&ouml;nnen Sie <CODE>isapnp</CODE> verwenden, oder ein PnP BIOS, oder Sie machen
aus Linux ein PnP-f&auml;higes Betriebssystem. Um herauszufinden, welche
freien IRQs es auf Ihrem System gibt, k&ouml;nnen Sie in der
Online-Dokumentation (Manual Page) von <CODE>setserial</CODE> z.B. nach »IRQ 11«
suchen.</P>

<H2><A NAME="ss8.2">8.2</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8.2">Was ist isapnp?</A>
</H2>

<P> <CODE>isapnp</CODE> ist ein Programm, um Plug-and-Play Ger&auml;te auf dem ISA 
Bus zu konfigurieren, dazu geh&ouml;ren auch interne Modems. Es ist im
Paket »isapnptools« enthalten und enth&auml;lt als weiteres Programm
<CODE>pnpdump</CODE>. <CODE>pnpdump</CODE> findet alle ISA PnP Ger&auml;te und zeigt die
erforderliche Konfiguration in einem Format an, welches direkt in die 
PnP Konfigurationsdatei <CODE>/etc/isapnp.conf</CODE> eingetragen werden
kann. Mit der Option »--dumpregs« kann es auch verwendet werden, um
die aktuelle I/O-Adresse und den IRQ des vom Modem verwendeten
seriellen Ports zu bestimmen. Der <CODE>isapnp</CODE>-Befehl kann auch von
einem Start-Skript aufgerufen werden, so dass er bei jedem Start des
Computers ausgef&uuml;hrt wird, um die ISA PnP Ger&auml;te richtig zu
konfigurieren, selbst wenn das BIOS Ihres PCs kein PnP unterst&uuml;tzt.
Weitere Informationen finden Sie im <EM>Plug-and-Play HOWTO</EM>.</P>

<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-wvdial_"></A> <A NAME="ss8.3">8.3</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8.3">Was ist wvdialconf?         </A>
</H2>

<P> <CODE>wvdialconf</CODE> versucht zu bestimmen, an welchem seriellen Port
ein Modem angeschlossen ist. Es erzeugt auch eine Konfiguration f&uuml;r
das Programm <CODE>wvdial</CODE>, das verwendet werden kann, um auf einfache
Weise eine PPP-Verbindung mit einem Internet Service Provider (ISP)
herzustellen. Sie brauchen aber PPP nicht zu installieren, um
<CODE>wvdialconf</CODE> zu verwenden. Es kann nur Modems finden, die gerade
keine Telefonverbindung haben. Es kann ebenfalls eine »passende«
Initialisierungssequenz konstruieren, das funktioniert aber nicht
in jedem Fall. Da dieser Befehl &uuml;ber keine Optionen verf&uuml;gt, ist er
einfach anzuwenden, aber Sie m&uuml;ssen einen Dateinnamen angeben, unter
dem der Init-String und andere Daten gespeichert werden, z.B.:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
wvdialconf mein_dateiname
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<H2><A NAME="ss8.4">8.4</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8.4">Was ist stty?</A>
</H2>

<P> <CODE>stty</CODE> &auml;hnelt <CODE>setserial</CODE>, aber es setzt die Baud-Rate und
andere Parameter eines seriellen Ports. Der Befehl </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
stty -a &lt; /dev/ttyS2
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>sollte anzeigen, wie <CODE>ttyS2</CODE> konfiguriert ist. Die
meisten Einstellungen betreffen Parameter, die Sie mit Modems niemals
nutzen werden (z.B. bestimmte Einstellungen, die nur f&uuml;r alte
Terminals aus den 70er Jahren verwendet wurden). Aber <CODE>stty</CODE> ist
manchmal hilfreich, um Fehler zu finden.</P>
<P>Zwei der Einstellungen, die mit <CODE>stty</CODE> konfiguriert werden k&ouml;nnen
sind: 1. die Hardware-Flusskontrolle durch »crtscts« und 2. ob das
DCD-Signal des Modems ignoriert wird (»clocal«). Wenn das Modem kein
DCD-Signal sendet und clocal deaktiviert ist (<CODE>stty</CODE> zeigt
»-clocal«), dann kann ein Programm eventuell den seriellen Port nicht
&ouml;ffnen. Wenn der Port nicht ge&ouml;ffnet werden kann, reagiert das
Programm u.U. nicht mehr, weil es (oft vergeblich) auf ein DCD-Signal
des Modems wartet.</P>
<P><CODE>minicom</CODE> setzt clocal automatisch beim Start, hier sind also keine
Probleme zu erwarten. Aber die Version 6.0.192 von <CODE>kermit</CODE> h&auml;ngt
sich beim Befehl <CODE>set line...</CODE> auf, wenn -clocal gesetzt ist. Wenn
kein DCD Signal anliegt und -clocal gesetzt ist, h&auml;ngt selbst
<CODE>stty</CODE> und es gibt anscheinend keine M&ouml;glichkeit, um clocal zu
setzen (ausser <CODE>minicom</CODE> zu starten). Aber wenn <CODE>minicom</CODE>
beendet wird, werden die urspr&uuml;nglichen Einstellungen wieder
hergestellt. Ein Ausweg besteht darin, mit Hilfe von <CODE>minicom</CODE> den
Befehl <CODE>AT&amp;C</CODE> zum Modem zu senden (um das DCD Signal zu erzeugen)
und <CODE>minicom</CODE> ohne Reset zu beenden, so dass das DCD Signal
erhalten bleibt. Dann kann erneut <CODE>stty</CODE> aufgerufen werden.</P>

<HR>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-9.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-7.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc8"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>