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/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Modem-HOWTO-4.html is in doc-linux-de 2003.10-5.

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631
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux Modem-HOWTO: Konfiguration des seriellen Ports</TITLE>
 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO-5.html" REL=next>
 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO-3.html" REL=previous>
 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-5.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-3.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="s4">4.</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4">Konfiguration des seriellen Ports</A></H2>

<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-irq_io_conf"></A> <A NAME="ss4.1">4.1</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.1">&Uuml;berblick &uuml;ber die Konfiguration </A>
</H2>

<P> In vielen F&auml;llen wird die Konfiguration automatisch passieren und
Sie selbst m&uuml;ssen gar nichts tun. Aber manchmal m&uuml;ssen Sie etwas
einstellen oder Sie m&ouml;chten die aktuellen Einstellungen feststellen.
In diesem Fall m&uuml;ssen Sie mit den beiden Teilen der Konfiguration des
seriellen Ports unter Linux vertraut sein:</P>
<P>Der erste Teil (Low-Level-Konfiguration) weist dem Port eine
I/O-Adresse, einen IRQ und einen Namen (z.B. <CODE>ttyS2</CODE>) zu. Die I/O-Adresse
und der IRQ m&uuml;ssen sowohl in der Hardware eingestellt als auch dem
Ger&auml;tetreiber mitgeteilt werden. Im Folgenden werden wir dies kurz als
»io-irq«-Konfiguration bezeichnen. Der <CODE>setserial</CODE>-Befehl wird
verwendet, um die Werte dem Ger&auml;tetreiber mitzuteilen. &Uuml;ber PnP,
Jumper usw. werden die Hardware-Einstellungen festgelegt.
Die Einzelheiten hierzu werden sp&auml;ter beschrieben. Wenn Sie diese
Werte einstellen m&uuml;ssen, aber einige wichtige Details nicht verstehen,
k&ouml;nnen Sie leicht in Schwierigkeiten geraten.</P>
<P>Der zweite Teil (High-Level-Konfiguration) weist dem Port eine
Geschwindigkeit (z.B. 38,4&nbsp;kBit/s) zu, schaltet die Flusskontrolle ein
usw. Dies wird h&auml;ufig von Kommunikationsprogrammen wie z.B. <CODE>pppd</CODE>,
<CODE>minicom</CODE> oder <CODE>getty</CODE> &uuml;bernommen. Diese High-Level-Konfiguration 
kann auch mithilfe des <CODE>stty</CODE>-Befehls durchgef&uuml;hrt
werden. <CODE>stty</CODE> ist auch n&uuml;tzlich, um den momentanen Status zu
ermitteln, falls Probleme auftreten oder das Terminal-Interface auf
den Normalzustand zur&uuml;ckzusetzen, indem Sie z.B. </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
stty sane
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>eingeben.Siehe auch den Abschnitt »Stty« im <EM>Serial HOWTO</EM>.
Wenn Linux gestartet wird, so versucht das System herauszufinden,
welche seriellen Ports existieren und f&uuml;r diese Ports wird eine
Low-Level-Konfiguration durchgef&uuml;hrt. Was genau passiert, h&auml;ngt vom
BIOS, der Hardware, der Linux Distribution usw. ab. Wenn die serielle
Schnittstelle funktioniert, gibt es f&uuml;r Sie evtl. keinen Grund,
irgend etwas zu konfigurieren. Anwendungsprogramme f&uuml;hren die
High-Level-Konfiguration oft selbst&auml;ndig durch, aber Sie m&uuml;ssen
eventuell zuvor einige Informationen eingeben, um dies zu erm&ouml;glichen. Mit
seriellen PnP-Ports, wie sie oft in internen Modems enthalten sind, ist die
Situation noch komplexer geworden. In folgenden F&auml;llen m&uuml;ssen Sie eine
Low-Level-Konfiguration durchf&uuml;hren (d.h. IRQ und I/O-Adresse
einstellen):</P>
<P>
<UL>
<LI> Sie m&ouml;chten mehr als zwei serielle Schnittstellen verwenden.</LI>
<LI> Sie m&ouml;chten eine neue serielle Schnittstelle installieren (z.B.
ein internes Modem).</LI>
<LI> Es treten bei einem (oder mehreren) seriellen Ports Probleme
auf.</LI>
</UL>
</P>
<P>Ab der Kernelversion 2.2 k&ouml;nnen Sie mehr als zwei serielle Ports
verwenden, ohne eine Low-Level-Konfiguration durchf&uuml;hren zu m&uuml;ssen,
indem mehrere serielle Ports sich einen Interrupt teilen (Interrupt
Sharing). Aber dies muss nicht einfacher sein als die 
Low-Level-Konfiguration.  Siehe auch 
<A HREF="#DE-Modem-HOWTO-int_share-2.2">Gemeinsame Verwendung von Interrupts ab Kernel 2.2</A>.</P>
<P>Die Low-Level-Konfiguration (d.h. das Einstellen des IRQ und der
I/O-Adresse) verursacht offensichtlich mehr Probleme als die 
High-Level-Konfiguration, obwohl sie meist automatisch abl&auml;uft, ohne dass man
etwas tun m&uuml;&szlig;te. Deshalb besch&auml;ftigt sich der &uuml;berwiegende Teil
dieses Abschnitts mit diesem Thema. Der serielle Port wird u.U.
&uuml;berhaupt nicht funktionieren, solange der Ger&auml;tetreiber nicht die
richtigen Werte f&uuml;r den IRQ und die I/O-Adresse wei&szlig;. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass er nichteinmal von Linux gefunden wird. Selbst
wenn der Port gefunden wird, kann es sein, dass er nur sehr langsam
arbeitet, falls der IRQ falsch eingestellt ist. Siehe auch 
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-14.html#DE-Modem-HOWTO-slow_">Text erscheint auf dem Bildschirm nur langsam und nach langen Wartezeiten</A>.</P>
<P>In der Wintel-Welt werden die I/O-Adresse und der IRQ als »Ressourcen«
bezeichnet, daher konfigurieren wir bestimmte Ressourcen. Zur
Wiederholung: die Low-Level-Konfiguration besteht daraus, zwei Werte
(f&uuml;r den IRQ und die I/O-Adresse) an zwei Orten abzulegen:</P>
<P>
<OL>
<LI> im Ger&auml;tetreiber (h&auml;ufig, indem beim Booten der
<CODE>setserial</CODE>-Befehl ausgef&uuml;hrt wird</LI>
<LI> in den Registern der Hardware des seriellen Ports</LI>
</OL>
</P>
<P>Zur Kontrolle k&ouml;nnen Sie die Meldungen verfolgen, die w&auml;hrend des
Bootvorgangs am Bildschirm ausgegeben werden. Normalerweise sind die
Angaben richtig. Aber wenn Sie Probleme haben, ist es sehr
wahrscheinlich, dass einige dieser Meldungen nicht die wahre
Konfiguration der Hardware angeben (und das kann man auch nicht
erwarten); siehe 
<A HREF="#DE-Modem-HOWTO-boot_mesgs">I/O-Adresse und IRQ: Meldungen beim Booten</A>.</P>

<H2><A NAME="ss4.2">4.2</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.2">H&auml;ufige Fehler bei der Low-Level-Konfiguration</A>
</H2>

<P> Hier ist eine Auflistung von h&auml;ufigen Fehlern:</P>
<P>
<DL>
<DT><B><CODE>setserial</CODE>-Befehl</B><DD>
<P>Er wird aufgerufen (ohne die Option
»autoconfig«) und es wird angenommen, dass dabei die Werte aus der
Hardware gelesen wurden, was aber nicht der Fall ist.</P>

<DT><B><CODE>setserial-Meldungen</CODE></B><DD>
<P>Man geht f&auml;lschlicherweise davon aus, dass
die beim Booten angzeigten Meldungen angeben, wie die Hardware
wirklich konfiguriert ist.</P>

<DT><B><CODE>/proc/interrupts</CODE></B><DD>
<P>Wenn der serielle Port nicht verwendet wird,
werden seine Interrupts hier nicht angezeigt, und f&auml;lschlicherweise
wird angenommen, dass der serielle Port nicht gefunden werden kann
(oder kein IRQ eingestellt ist).</P>

<DT><B><CODE>/proc/ioports</CODE></B><DD>
<P>Es wird h&auml;ufig angenommen, dass hier die
Hardware-Konfiguration angezeigt wird, w&auml;hrend in Wirklichkeit etwa
die gleichen, eventuell fehlerhaften Informationen angezeigt werden wie
beim <CODE>setserial</CODE>-Befehl.</P>
</DL>
</P>

<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-boot_mesgs"></A> <A NAME="ss4.3">4.3</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.3">I/O-Adressen und IRQ: Meldungen beim Booten </A>
</H2>

<P> In vielen F&auml;llen wird w&auml;hrend des Bootens eine automatische aber
nicht immer richtige Low-Level-Konfiguration der seriellen Ports
durchgef&uuml;hrt. Die Meldungen, die beim Booten auf den Bildschirm
geschrieben werden, geben dar&uuml;ber Aufschluss. Vernachl&auml;ssigen Sie auch
nicht die BIOS-Meldungen; sie erscheinen noch bevor Linux geladen
wird. Meldungen, die nicht mehr auf dem Bildschirm sichtbar sind,
k&ouml;nnen Sie mit der Tastenkombination »Shift-Bild-nach-oben« wieder
zur&uuml;ckholen. Der Befehl <CODE>dmesg</CODE> kann verwendet werden, um jederzeit
die Boot-Meldungen anzuzeigen, h&auml;ufig erscheinen aber wichtige
Meldungen nicht. Das Folgende ist ein Beispiel der Boot-Meldungen
(Stand: Mitte 1999). Beachten Sie, dass »ttyS00« das selbe bedeutet wie
<CODE>/dev/ttyS0</CODE>.</P>
<P>Zun&auml;chst sehen Sie, was von Linux erkannt wurde; aber der IRQ ist 
nur geraten:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Serial driver version 4.27 with no serial options enabled
ttyS00 at 0x03f8 (irq = 4) is a 16550A
ttyS01 at 0x02f8 (irq = 3) is a 16550A
ttyS02 at 0x03e8 (irq = 4) is a 16550A
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Etwas sp&auml;ter k&ouml;nnen Sie sehen, welche Werte abgespeichert wurden, aber
sie sind ebenfalls nicht unbedingt richtig:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Loading the saved-state of the serial devices...
/dev/ttyS0 at 0x03f8 (irq = 4) is a 16550A
/dev/ttyS1 at 0x02f8 (irq = 3) is a 16550A
/dev/ttyS2 at 0x03e8 (irq = 5) is a 16550A
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Beachten Sie, dass es hier einen Widerspruch gibt: die erste Meldung
zeigt f&uuml;r <CODE>ttyS2</CODE> den IRQ=4 an, w&auml;hrend die zweite Meldung f&uuml;r diesen
Wert IRQ=5 ausgibt. Vielleicht sehen Sie nur die erste Meldung.
Meistens ist die letzte Meldung die richtige. Wenn Sie Schwierigkeiten
haben, kann dies sehr verwirrend sein. Bevor Sie die detaillierten
Erkl&auml;rungen im Rest dieses Abschnittes durcharbeiten, ist es vielleicht
das Beste, Sie probieren Ihren seriellen Port einfach aus. Wenn alles
funktioniert, ist es nicht unbedingt notwendig, hier weiterzulesen.</P>
<P>Die zweite Meldung ist die Ausgabe des <CODE>setserial</CODE>-Befehls, der
beim Booten ausgef&uuml;hrt wird. Sie zeigt an, was der Ger&auml;tetreiber f&uuml;r
die korrekte Konfiguration h&auml;lt. Aber auch dies kann falsch sein. Z.B.
k&ouml;nnte IRQ=8 in der Hardware eingestellt sein (in diesem Fall sind
beide Meldungen falsch). Der IRQ=5 wird angezeigt, weil irgend jemand
f&auml;lschlicherweise diesen Wert in einer Konfigurationsdatei (o.&auml;.)
angegeben hat. Die Tatsache, dass Linux manchmal von falschen Werten
f&uuml;r den IRQ ausgeht liegt darin begr&uuml;ndet, dass Linux diese IRQs nicht
ausprobiert. Linux geht einfach von den Standardwerten aus (erste
Meldung) oder akzeptiert die Werte, die Sie w&auml;hrend der
Konfiguration angegeben haben (zweite Meldung). Keiner der beiden
Angaben ist notwendigerweise richtig. Wenn der serielle Ger&auml;tetreiber
mit einem falschen IRQ arbeitet, ist der serielle Port sehr langsam
oder funktioniert evtl. &uuml;berhaupt nicht.</P>
<P>Die erste Meldung ist das Ergebnis des Versuchs, die seriellen Ports
anzusprechen. Wenn hier ein Port auftaucht, hei&szlig;t das, dass er existiert,
aber der angegebene IRQ kann falsch sein. Linux &uuml;berpr&uuml;ft IRQs nicht,
weil das nicht sehr sicher ist, sondern geht einfach von den
Standardwerten aus. Sie k&ouml;nnen sie mit dem <CODE>setserial</CODE>-Befehl
und der <CODE>autoconfig</CODE>-Option manuell pr&uuml;fen, aber auch hier gibt
es keine Garantie f&uuml;r die Richtigkeit der Werte.</P>
<P>Die Hardwareeinstellung wird durch die als erstes sichtbaren BIOS-Meldungen 
angezeigt. Wenn Sie &uuml;ber einen seriellen PnP-Port verf&uuml;gen, ist es
m&ouml;glich, dass das Programm <CODE>isapnp</CODE> aufgerufen wird und diese 
Einstellungen ge&auml;ndert werden. Beachten Sie hierzu die Meldungen, nachdem
Linux gestartet wurde. Die letzte Meldung des seriellen Ports im obigen
Beispiel sollte mit den BIOS-Meldungen &uuml;bereinstimmen. Wenn dies nicht
der Fall ist, dann m&uuml;ssen Sie entweder die Hardware-Einstellungen &auml;ndern,
oder Sie verwenden <CODE>setserial</CODE>, um dem Treiber die tats&auml;chliche 
Hardwareeinstellung mitzuteilen.</P>
<P>Wenn Sie serielle PnP-Ports verwenden, wird Linux ausserdem diese Ports
nicht finden, solange der IRQ und die I/O-Adresse der Hardware nicht durch
die PnP-Software eingestellt wurden. Dies ist h&auml;ufig der Grund, dass
die Meldungen beim Start keinen existierenden seriellen Port anzeigen.
Eventuell kann die PC Hardware (ein PnP BIOS) diese 
Low-Level-Konfiguration automatisch vornehmen. Das Vorgehen f&uuml;r die
PnP-Konfiguration wird sp&auml;ter erkl&auml;rt.</P>

<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-what_is_io_irq"></A> <A NAME="ss4.4">4.4</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.4">Wie ist die richtige I/O-Adresse und der richtige IRQ f&uuml;r         meinen seriellen Port?         </A>
</H2>

<P> Der letzte Abschnitt zeigte, wie man diese Informationen ermitteln
kann, indem man die Meldungen beim Start des Systems auswertet. Eine
andere &Uuml;berschrift f&uuml;r diesen Abschnitt k&ouml;nnte auch hei&szlig;en: 
»Andere Wege, um die I/O-Adresse und den IRQ herauszufinden«.
Falls Ihnen die Meldungen beim Start ausreichend Information liefern,
brauchen Sie diesen Abschnitt nicht unbedingt zu lesen.</P>
<P>Es gibt zwei m&ouml;gliche Antworten auf die Frage »Wie ist die richtige
I/O-Adresse und der richtige IRQ f&uuml;r meinen seriellen Port?«:</P>
<P>
<UL>
<LI>Die Werte, die aus Sicht des Ger&auml;tetreibers gesetzt 
wurden (dies wird durch <CODE>setserial</CODE> gesetzt und angezeigt). </LI>
<LI>Die Werte, die tats&auml;chlich in der Hardware eingestellt sind.</LI>
</UL>
</P>
<P>Beide Werte sollten
&uuml;bereinstimmen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben (eingeschlossen
Kommunikationsprogramme, die nicht kommunizieren k&ouml;nnen), kann dies
bedeuten, dass diese beiden Einstellungen nicht &uuml;bereinstimmen. Dies
hei&szlig;t mit anderen Worten, dass der Treiber falsche Informationen
&uuml;ber die physikalisch vorhandene Hardware hat. Wenn der Ger&auml;tetreiber
von einer falschen I/O-Adresse ausgeht, wird er versuchen, Daten an
einen nicht vorhandenen seriellen Port zu senden, oder gar an ein
anderes Ger&auml;t als an einen seriellen Port. Wenn 
die Treibersoftware auf einen falschen IRQ h&ouml;rt, wird sie keine
Unterbrechungsanforderungen vom seriellen Port empfangen, was zu einem
&Uuml;berlauf des Buffers im seriellen Port und zu sehr langen 
Antwortzeiten f&uuml;hren kann (siehe auch 
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-14.html#DE-Modem-HOWTO-slow_">Text erscheint auf dem Bildschirm erst nach langen Verz&ouml;gerungen</A>.
Falls der Treiber von einem anderen als dem installierten UART Typ 
ausgeht, k&ouml;nnen sich ebenfalls Probleme ergeben. Um festzustellen,
ob beide I/O-IRQ Wertepaare identisch sind, m&uuml;ssen Sie Antworten
auf die Fragen der n&auml;chsten beiden Abschnitte finden.</P>

<H3>Von welchen Werten geht der Ger&auml;tetreiber aus?</H3>

<P> Das ist leicht herauszufinden. Sehen Sie sich einfach die
Meldungen beim Systemstart an oder verwenden Sie folgenden Befehl:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
setserial -g /dev/ttyS*
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Wenn alles funktioniert, stimmen die so
ermittelten Werte h&ouml;chstwahrscheinlich mit den in der Hardware
konfigurierten Werten &uuml;berein. Es gibt auch einige andere M&ouml;glichkeiten,
diese Informationen zu erhalten, indem Sie sich 
bestimmte »Dateien« im <CODE>/proc</CODE>-Verzeichnis ansehen. Wichtig ist es
aber, immer daran zu denken, dass nur die Werte angezeigt werden, von
denen der Ger&auml;tetreiber ausgeht. Manche sehen sich bestimmte Dateien im
<CODE>/proc</CODE>-Verzeichnis an und denken, dass das, was sie sehen, auch in der
Hardware eingestellt ist, dies muss aber nicht notwendigerweise so sein.</P>
<P><CODE>/proc/ioports</CODE> zeigt die I/O-Adressen, die die Treiber verwenden.
<CODE>/proc/interrupts</CODE> zeigt die IRQs, die von Treibern laufender Prozesse
(welche eine Ger&auml;tedatei ge&ouml;ffnet haben) verwendet werden.  
Beachten Sie, dass Sie in beiden o.g. F&auml;llen nur sehen, was der 
Treiber denkt, und nicht unbedingt, was wirklich in der Hardware
eingestellt ist. <CODE>/proc/interrupts</CODE> zeigt auch, wie oft die Interrupts
f&uuml;r ein bestimmtes Ger&auml;t bereits ausgel&ouml;st wurden (h&auml;ufig viele
tausend Male). Dies kann Hinweise zur Fehlersuche geben, denn wenn Sie
eine gro&szlig;e Zahl von bereits ausgel&ouml;sten Interrupts sehen, bedeutet dies,
dass es irgendwo auch Hardware gibt, welche diesen Interrupt verwendet.
Wenn nur einige wenige Interrupts angezeigt werden, bedeutet das nicht,
dass diese Interrupts wirklich durch einen seriellen Port erzeugt wurden.
Wenn Sie also fast keine Interrupts f&uuml;r einen Port feststellen, den
Sie versuchen zu verwenden, k&ouml;nnte dieser Interrupt nicht auf der 
Hardware eingestellt sein und dies bedeutet, dass der Treiber einen
falschen Interrupt verwendet. Um sich den Inhalt von <CODE>/proc/interrupts</CODE>
anzusehen, w&auml;hrend ein Programm l&auml;uft, das die zu &uuml;berpr&uuml;fenden Interrupts
verwendet (wie z.B. <CODE>minicom</CODE>), sollten Sie versuchen, eine Shell 
auszuf&uuml;hren, ohne das Programm zu verlassen (z.B. auf einer anderen 
virtuellen Konsole oder in einem zweiten xterm-Fenster).</P>

<H3><A NAME="DE-Modem-HOWTO-io-irq_in_hdw"></A> Wie ist die Hardware des seriellen Ports eingestellt? </H3>

<P> Wie k&ouml;nnen Sie herausfinden, auf welche I/O-Adressen und auf welchen IRQ
die Hardware tats&auml;chlich eingestellt sind? Vielleicht erhalten Sie aus
den BIOS Meldungen einige Information, bevor Linux startet. Verwenden
Sie die »Shift-PageUp«-Taste, um r&uuml;ckw&auml;rts durch die Meldungen zu 
bl&auml;ttern, und sehen sie sich die allerersten Meldungen an, die vom BIOS
stammen, als Linux noch nicht gestartet war. Die Werte k&ouml;nnen durch
<CODE>setserial</CODE> nicht ver&auml;ndert werden, wohl aber durch <CODE>isapnp</CODE> oder durch
»pciutils«.</P>
<P>Eine ziemlich grobe Methode besteht darin, <CODE>setserial</CODE> mit der 
»autoconfig«-Option zu verwenden und eine angenommene Adresse einfach
auszuprobieren (siehe 
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-8.html#DE-Modem-HOWTO-set_serial">Was ist setserial?</A>). Bei einem seriellen PCI-Port k&ouml;nnen Sie sich
den Inhalt von <CODE>/proc/pci</CODE> oder <CODE>/proc/bus/pci/devices</CODE>
ansehen. Falls Ihr seriellen Port ein Plug-and-Play Port ist, finden 
Sie weitere Informationen in den n&auml;chsten beiden Unterabschnitten.</P>
<P>Verf&uuml;gt der Port &uuml;ber Jumper, gibt die Stellung der Jumper die 
Konfiguration wieder. Wenn es sich nicht um einen PnP-Port handelt, 
der Port aber durch ein DOS-Programm konfiguriert wurde, dann sind
die Einstellungen wirksam, die mit diesem Programm gesetzt wurden.</P>

<H3>Wie ist meine PnP Hardware eingestellt?</H3>

<P> PnP Ports speichern ihre Einstellungen nicht innerhalb der 
Hardware, wenn der Rechner abgeschaltet wird. Ports mit Jumpern verhalten
sich genau entgegengesetzt, denn hier bleiben die Einstellungen auch
im abgeschalteten Zustand erhalten. Ein ISA PnP-Port kann sich in einem
Zustand befinden, in dem er &uuml;berhaupt keine I/O-Adresse oder IRQ hat und
daher deaktiviert ist. Es sollte jedoch immer noch m&ouml;glich sein, den Port
mithilfe des Programms <CODE>pnpdump</CODE> (Teil der <CODE>isapnptools</CODE>) zu finden. 
Wenn Sie die Option »--dumpregs« verwenden, sollte die tats&auml;chliche 
I/O-Adresse und IRQ, die im Port eingestellt sind, angezeigt werden.</P>
<P>Bei PnP Ports macht es nicht viel Sinn, nachzusehen, wie sie unter
DOS/Windows konfiguriert sind. Windows speichert die Konfiguration in
der Registry, die von Linux nicht verwendet wird. Falls Sie vom PnP
BIOS die Konfiguration automatisch erstellen lassen, wenn Sie Linux
starten (und dabei im BIOS eingestellt haben, dass Sie kein PnP
Betriebssystem haben), dann sollte Linux die Konfiguration verwenden,
die im nicht fl&uuml;chtigen BIOS Speicher enthalten ist.</P>

<H2><A NAME="ss4.5">4.5</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.5">Die Wahl des seriellen IRQs</A>
</H2>

<P> Wenn Sie echtes PnP verwenden, wobei entweder das Betriebssystem oder
ein PnP BIOS alle Ger&auml;te konfiguriert, brauchen Sie keine IRQs einzustellen.
PnP stellt die optimalen Einstellungen fest und weist diese Werte zu.
Aber wenn Sie Linux-Werkzeuge f&uuml;r PnP verwenden (<CODE>isapnp</CODE> und 
<CODE>pcitools</CODE>), 
dann m&uuml;ssen Sie explizit Werte ausw&auml;hlen. Wenn Sie bereits wissen, welchen
IRQ sie verwenden m&ouml;chten, k&ouml;nnen Sie diesen Abschnitt &uuml;berspringen, es
sei denn, Sie m&ouml;chten wissen, dass der IRQ&nbsp;0 eine besondere Bedeutung hat.</P>

<H3>IRQ 0 ist kein IRQ</H3>

<P> W&auml;hrend der IRQ&nbsp;0 dem Hardware Timer zugeordnet ist, hat dieser
Wert f&uuml;r den seriellen Port eine spezielle Bedeutung, wenn er mit
<CODE>setserial</CODE> eingestellt wird. Damit wird dem Treiber mitgeteilt, dass es
keinen Interrupt f&uuml;r den Port gibt und der Treiber wird Polling verwenden,
d.h. den Port selbst&auml;ndig in regelm&auml;&szlig;igen Zeitabschnitten nach neuen 
Daten abfragen. Das ist nicht sehr effizient, kann aber verwendet werden, 
wenn es einen Interrupt-Konflikt oder einen falsch eingestellten 
Interrupt gibt. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass Sie
nicht zu wissen brauchen, auf welchen Interrupt die Hardware eingestellt ist.
Sie sollte nur als Notl&ouml;sung verwendet werden, bis Sie einen richtigen
Interrupt gefunden haben, den Sie verwenden k&ouml;nnen.</P>

<H3><A NAME="DE-Modem-HOWTO-int_share-2.2"></A> Gemeinsame Verwendung von Interrupts ab Kernel 2.2        </H3>

<P> Im allgemeinen gilt, dass jedes Ger&auml;t seinen eigenen IRQ verwenden
sollte, eine gemeinsame Nutzung sollte vermieden werden. In einigen F&auml;llen
ist dies aber erlaubt, z.B. bei Verwendung der meisten Multi-Port Karten.
Aber selbst wenn dies m&ouml;glich ist, ist es nicht sehr effizient, denn 
jedesmal, wenn ein gemeinsam verwendeter Interrupt auftritt, muss 
zun&auml;chst festgestellt werden, welches Ger&auml;t ihn ausgel&ouml;st hat. Falls
m&ouml;glich, sollte also jedem Ger&auml;t ein eigener Interrupt zugeordnet
werden.</P>
<P>Bei &auml;lteren Kernelversionen konnten serielle IRQs nur bei den meisten
Multi-Port Karten gemeinsam genutzt werden. Ab der Kernelversion 2.2
k&ouml;nnen serielle IRQs
in manchen F&auml;llen auch gemeinsam von allen seriellen Ports verwendet
werden. Damit die gemeinsame Nutzung funktioniert, muss der Kernel mit
der Option »CONFIG_SERIAL_SHARE_IRQ« &uuml;bersetzt worden sein, und die 
Hardware der seriellen Ports muss die gemeinsame Nutzung unterst&uuml;tzen.
Selbst wenn Sie also einen Kernel ab Version 2.2 einsetzen, ist es das Beste,
gemeinsam verwendete Interrupts zu vermeiden.</P>

<H3>Welchen Interrupt soll man w&auml;hlen?</H3>

<P> Die Hardware der seriellen Ports l&auml;&szlig;t sich h&auml;ufig nur auf eine 
kleine Auswahl von m&ouml;glichen IRQs einstellen. IRQ Konflikte sollen auf
jeden Fall vermieden werden. Ihr PC wird &uuml;blicherweise so eingestellt
sein, dass <CODE>ttyS0</CODE> und <CODE>ttyS2</CODE> auf IRQ&nbsp;4 und <CODE>ttyS1</CODE> und 
<CODE>ttyS3</CODE> auf IRQ&nbsp;3 liegen. Ein Blick in <CODE>/proc/interrupts</CODE>
zeigt, welche IRQs von den gerade laufenden Programmen verwendet
werden. Sie werden wahrscheinlich keinen dieser IRQs verwenden wollen.
Bevor IRQ&nbsp;5 f&uuml;r Soundkarten genutzt wurde, wurde er oft f&uuml;r serielle
Ports verwendet.</P>
<P>Das folgende Beispiel zeigt, wie Greg (Autor des <EM>Serial HOWTO</EM>)
die Interrupts in <CODE>/etc/rc.d/rc.serial</CODE> gew&auml;hlt hat. <CODE>rc.serial</CODE> 
ist ein Shellskript, das beim Start aufgerufen wird (es kann evtl. auch einen
anderen Namen haben oder in einem anderen Verzeichnis stehen). Bei
neueren <CODE>setserial</CODE>-Versionen (ab 2.15) werden die IRQs nicht mehr
auf diese Art eingestellt, aber dieses Beispiel soll die Wahl der
IRQs zeigen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
/sbin/setserial /dev/ttyS0 irq 3        # serielle Maus
/sbin/setserial /dev/ttyS1 irq 4        # Wyse Terminal
/sbin/setserial /dev/ttyS2 irq 5        # Zoom Modem 
/sbin/setserial /dev/ttyS3 irq 9        # USR Modem
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Standard IRQ Zuordnungen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
IRQ  0    Systemtaktgeber
IRQ  1    Tastatur
IRQ  2    programmierbarer Interrupt Controller
IRQ  3    serielle Schnittstelle ttyS1
IRQ  4    serielle Schnittstelle ttyS0
IRQ  5    Soundkarte oder paralleler Druckerport 2
IRQ  6    Diskettenlaufwerk
IRQ  7    paralleler Druckerport 1
IRQ  8    Echtzeitsystemuhr
IRQ  9    l&ouml;st IRQ 2 aus
IRQ 10    frei 
IRQ 11    frei
IRQ 12    PS/2 Mausanschluss
IRQ 13    mathematischer Koprozessor
IRQ 14    prim&auml;rer IDE Kanal
IRQ 15    sekund&auml;rer IDE Kanal
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P><EM>Die</EM> L&ouml;sung f&uuml;r die Auswahl der IRQs gibt es nicht. Aber Sie
sollten sicherstellen, dass der serielle IRQ nicht von der Hauptplatine oder
anderen Karten verwendet wird. Die IRQs 2, 3, 4, 5, 7, 10, 11, 12 oder
15 sind m&ouml;gliche Kandidaten. Beachten Sie, dass IRQ&nbsp;2 und 
IRQ&nbsp;9 identisch
sind. Sie k&ouml;nnen diesen Interrupt 2 oder 9 nennen, der serielle Ger&auml;tetreiber
versteht beide Namen. Wenn Sie eine sehr alte serielle Karte einsetzen,
kann es sein, dass Sie IRQs ab 8 nicht verwenden k&ouml;nnen.</P>
<P>Die IRQs 1, 6, 8, 13 oder 14 sollten Sie niemals verwenden. Diese IRQs 
werden von der Hauptplatine verwendet. Nach Abschluss der Konfiguration
sollten Sie <CODE>/proc/interrupts</CODE> &uuml;berpr&uuml;fen, w&auml;hrend die Programme
aktiv sind, die die Interrupts nutzen. So k&ouml;nnen Sie Konflikte erkennen.</P>

<H2><A NAME="ss4.6">4.6</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.6">Die Wahl der Adressen - Grafikkarten-Konflikte mit ttyS3</A>
</H2>

<P> Die I/O-Adresse der Grafikkarte »IBM 8514« (und &auml;hnliche) ist angeblich
0x?2e8, wobei ? f&uuml;r 2, 4, 8 oder 9 steht. Dies kann mit der I/O-Adresse
von <CODE>ttyS3</CODE>, 0x02e8, Konflikte ergeben, falls der serielle Port die
f&uuml;hrende Null der hexadezimalen Adresse ignoriert; dies sollte eigentlich
nicht so sein, kommt aber h&auml;ufig vor. Wenn Sie versuchen, <CODE>ttyS3</CODE>
mit dieser I/O-Adresse zu betreiben, k&ouml;nnte es also Schwierigkeiten geben.</P>
<P>Falls m&ouml;glich, sollten Sie Standard-Adressen verwenden. Die Adressangabe
bezeichnet die erste Adresse eines 8&nbsp;Bit langen Bereichs. Z.B. bedeutet
3f8 in Wirklichkeit den Bereich 3f8-3ff. Jedes serielle Ger&auml;t (und ebenso
andere Ger&auml;tetypen, die I/O-Adressen verwenden) ben&ouml;tigt seinen eigenen
eindeutigen Adressbereich. Es sollten keine &Uuml;berlappungen existieren.
Dies sind die Standardadressen f&uuml;r die serielle Schnittstelle:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
ttyS0 Adresse 0x3f8     
ttyS1 Adresse 0x2f8     
ttyS2 Adresse 0x3e8     
ttyS3 Adresse 0x2e8     
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-io-irg_methods"></A> <A NAME="ss4.7">4.7</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.7">Hardwarekonfiguration von I/O-Adressen und IRQs (i.a. f&uuml;r PnP)        </A>
</H2>

<P> Vergessen Sie nicht, auch den Ger&auml;tetreiber 
mithilfe von <CODE>setserial</CODE> auf die entsprechenden Werte einzustellen, 
nachdem Sie die Hardware fertig konfiguriert haben. Bei normalen seriellen 
Schnittstellen (kein PnP) werden I/O-Adressen und IRQs entweder direkt auf
der Karte durch kleine Steckbr&uuml;cken, sog. Jumper, oder mithilfe eines
DOS-Programms eingestellt. Der Rest dieses Abschnitts behandelt nur
serielle PnP Ports. Hier ist eine Liste der M&ouml;glichkeiten, um serielle
PnP Ports zu konfigurieren:</P>
<P>
<UL>
<LI> Verwendung eines PnP BIOS Setup Men&uuml;s (normalerweise nur bei 
externen Modems an <CODE>ttyS0</CODE> (COM1) oder <CODE>ttyS1</CODE> (COM2)).</LI>
<LI> Automatische Konfiguration durch ein PnP BIOS, siehe 
<A HREF="#DE-Modem-HOWTO-bios_conf">Verwendung eines PnP BIOS zur I/O-IRQ Konfiguration</A>.</LI>
<LI> Gar nichts ist zu tun, falls Sie sowohl einen seriellen PnP Port
als auch ein PnP Linux System verwenden (siehe auch 
<EM>Plug-and-Play HOWTO</EM>).</LI>
<LI> Verwendung von <CODE>isapnp</CODE> f&uuml;r einen PnP Port (kein PCI-Bus).</LI>
<LI> Verwendung von pciutils (pcitools) bei Einsatz eines PCI-Busses.</LI>
</UL>
</P>
<P>I/O-Adressen und IRQs m&uuml;ssen durch PnP bei jedem Systemstart in den 
Hardware-Registern eingetragen werden, da PnP Hardware sich die 
Werte nicht selbst&auml;ndig merkt, wenn das System abgeschaltet wird. 
Eine einfache M&ouml;glichkeit, dies zu erreichen, ist, in einem PnP BIOS
einzustellen, dass Sie nicht mit einem PnP Betriebssystem arbeiten.
Das BIOS wird dann automatisch bei jedem Start die richtigen Werte
einstellen. Dies kann aber Probleme mit Windows verursachen 
(Windows ist ein PnP Betriebssystem), wenn Windows unter einem BIOS
gestartet wird, das davon ausgeht, dass Windows kein PnP Betriebssystem ist.
Weitere Informationen hier&uuml;ber finden Sie im <EM>Plug-and-Play HOWTO</EM>.</P>
<P>PnP wurde entwickelt, um die I/O-IRQ Konfiguration zu automatisieren,
aber die Arbeit mit Linux wird damit (zumindest nach dem gegenw&auml;rtigen
Stand der Entwicklung) nicht einfacher. Die Standard-Kernels  f&uuml;r Linux
unterst&uuml;tzen PnP nicht besonders gut. Wenn Sie einen Patch f&uuml;r den Linux
Kernel verwenden, um daraus ein PnP Betriebssystem zu erstellen, dann
sollten, wie oben erw&auml;hnt, alle Einstellungen vom Betriebssystem vorgenommen
werden. (Ein Patch ist ein kleines Programmpaket, welches den Quellcode
vor dem Compilieren modifiziert, um Fehler zu beseitigen oder neue
Funktionalit&auml;ten zu erm&ouml;glichen.) Aber wenn Sie andere Ger&auml;te als
die serielle Schnittstelle auf diese Weise konfigurieren m&ouml;chten, 
werden Sie feststellen, dass Sie manche Ger&auml;tetreiber dennoch von
Hand konfigurieren m&uuml;ssen, weil viele Treiber nicht f&uuml;r ein PnP Linux
geschrieben wurden. Wenn Sie <CODE>isapnptools</CODE> oder das BIOS verwenden,
um eine PnP Konfiguration durchzuf&uuml;hren, werden dadurch nur die beiden
Werte in die Hardware-Register des seriellen Ports eingetragen, und
wahrscheinlich werden Sie dennoch <CODE>setserial</CODE> verwenden m&uuml;ssen.
Nichts davon ist einfach oder gut dokumentiert (Stand: Anfang 1999).
Weitere Informationen finden Sie im <EM>Plug-and-Play HOWTO</EM> und in den FAQs
zu den <CODE>isapnptools</CODE>.</P>

<H3><A NAME="DE-Modem-HOWTO-bios_conf"></A> Verwendung eines PnP BIOS zur I/O-IRQ Konfiguration        </H3>

<P> W&auml;hrend die Verwendung eines PnP Betriebssystems oder der 
<CODE>isapnptools</CODE> in der mitgelieferten Dokumentation erl&auml;utert wird,
ist dies nicht der Fall, wenn Sie ein PnP BIOS zur Konfiguration 
verwenden m&ouml;chten. Nicht alle PnP BIOS Versionen unterst&uuml;tzen dies
vollst&auml;ndig. Das BIOS bietet normalerweise ein Men&uuml;, um die ersten beiden
seriellen Schnittstellen im CMOS zu konfigurieren. H&auml;ufig sind die 
Einstellm&ouml;glichkeiten sehr begrenzt. Wenn in den Men&uuml;s nichts anderes
angeboten wird, werden die ersten beiden seriellen Ports lediglich
auf die Standard I/O-Adressen und IRQs eingestellt (siehe
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-7.html#DE-Modem-HOWTO-dev_nos">Namen und Nummern von Devices am seriellen Port </A>).</P>
<P>Ob Sie es nun m&ouml;gen oder nicht, ein PnP BIOS wird die PnP-Konfiguration 
(I/O-IRQ) der Hardware beim Einschalten des PC durchf&uuml;hren. Dies wird
vielleicht nur zum Teil erledigt, und der Rest muss vom PnP Betriebssystem
erledigt werden (das Sie vielleicht nicht haben). Oder das BIOS geht davon
aus, dass Sie kein PnP Betriebssystem haben; in diesem Fall werden alle 
PnP Ger&auml;te vollst&auml;ndig konfiguriert, nicht jedoch die Ger&auml;tetreiber.
Das ist, was Sie wollen, aber es ist nicht immer einfach herauszufinden,
was genau das PnP BIOS getan hat.</P>
<P>Wenn Sie im BIOS einstellen, dass Sie kein PnP Betriebssystem verwenden,
sollte das PnP BIOS alle seriellen PnP Ports konfigurieren, und nicht nur
die ersten beiden. Wenn Sie MS Windows 9x auf dem selben PC installiert
haben, k&ouml;nnte es m&ouml;glich sein, dass das BIOS die I/O-IRQ Werte im nicht-fl&uuml;chtigen
Speicher gesichert hat, die f&uuml;r den Betrieb von MS Windows ben&ouml;tigt werden.
Wenn Sie gerade die aktuelleste Version dieses HOWTOs lesen, lassen Sie mich
wissen, ob Windows die Werte dort abspeichert. Falls ja, werden vom BIOS die
gleichen Werte auch f&uuml;r Linux verwendet. Wenn Sie herausfinden, welche Werte
von Windows gew&auml;hlt wurden, sollten sie auch f&uuml;r Linux g&uuml;ltig sein.</P>
<P>Wenn Sie eine neue PnP Steckkarte einbauen, sollte das BIOS seine PnP Konfiguration
entsprechend anpassen. Es kann sogar n&ouml;tigenfalls die I/O-IRQ Zuordnungen 
der exisitierenden Ger&auml;te &auml;ndern, um Konflikte zu vermeiden. Zu diesem Zweck
verwaltet das BIOS eine Liste der nicht-PnP Ger&auml;te und ihrer jeweiligen 
Konfiguration. Voraussetzung daf&uuml;r ist allerdings, dass Sie im BIOS eingestellt
haben, wie diese nicht-PnP Ger&auml;te konfiguriert sind. Eine M&ouml;glichkeit, dies im
BIOS einzustellen ist z.B. die Verwendung des Programms ICU unter DOS/Windows.</P>
<P>Aber wie k&ouml;nnen Sie herausfinden, was das BIOS genau getan hat, so dass Sie 
den Ger&auml;tetreiber entsprechend konfigurieren k&ouml;nnen? Das BIOS selbst kann
einige Informationen hierzu bereitstellen, entweder in den Einstellungsmen&uuml;s oder
durch Bildschirmmeldungen beim Start des Rechners, siehe auch 
<A HREF="#DE-Modem-HOWTO-io-irq_in_hdw">Wie ist die Hardware des seriellen Ports eingestellt?</A></P>

<H2><A NAME="ss4.8">4.8</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.8">Verwendung von setserial mit den richtigen Werten</A>
</H2>

<P> Wenn die richtigen Werte f&uuml;r I/O-Adresse und IRQ auf der Hardware eingestellt
sind, m&uuml;ssen Sie auch sicherstellen, dass der <CODE>setserial</CODE>-Befehl bei jedem
Systemstart aufgerufen wird. Siehe 
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-8.html#DE-Modem-HOWTO-sets_boot_time">Systemstart-Konfiguration</A>.</P>

<H2><A NAME="ss4.9">4.9</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4.9">Weitere Einstellungen</A>
</H2>

<H3>Hardware Flusskontrolle (RTS/CTS)</H3>

<P> Dieser Begriff wird im Abschnitt 
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-2.html#DE-Modem-HOWTO-flow_control">Flusskontrolle</A>
n&auml;her erl&auml;utert. Falls m&ouml;glich, sollten Sie immer Hardware Flusskontrolle
verwenden. Das Kommunikationsprogramm oder <CODE>getty</CODE> sollte eine M&ouml;glichkeit 
anbieten, Hardware Flusskontrolle einzustellen (und wenn Sie Gl&uuml;ck haben, 
ist dies die Standardeinstellung). Dies muss sowohl im Modem (durch einen
Initialisierungs-String oder standardm&auml;&szlig;ig) als auch im Ger&auml;tetreiber eingestellt
sein. Ihr Kommunikationsprogramm sollte beides richtig behandeln.</P>
<P>Sollte dies nicht der Fall sein, m&uuml;ssen Sie die Hardware Flusskontrolle selbst
einstellen. Beim Modem sollten Sie sicherstellen, dass diese Option entweder
durch einen Initialisierungs-String oder standardm&auml;&szlig;ig aktiviert wird. Wenn Sie
den Ger&auml;tetreiber entsprechend konfigurieren wollen, sollte dies am besten durch
eine Datei durchgef&uuml;hrt werden, die beim Booten ausgef&uuml;hrt wird. Siehe hierzu
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-8.html#DE-Modem-HOWTO-sets_boot_time">Systemstart-Konfiguration </A>. 
Sie m&uuml;ssen f&uuml;r jeden seriellen Port, f&uuml;r den die Hardware Flusskontrolle 
eingeschaltet werden soll, folgende Zeile einf&uuml;gen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
stty crtscts &lt; /dev/ttyS2
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Wenn Sie &uuml;berpr&uuml;fen wollen, ob die Flusskontrolle eingeschaltet ist, k&ouml;nnen Sie
dies wie folgt tun: In einem Terminalprogramm wie <CODE>minicom</CODE> oder &auml;hnlichen
geben Sie »AT&amp;V« ein, um zu sehen, wie das Modem konfiguriert ist. 
Suchen Sie nach »&amp;K3«, dies bedeutet Flusskontrolle. Dann &uuml;berpr&uuml;fen 
Sie, ob der Ger&auml;tetreiber richtig eingestellt ist, indem Sie </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
stty -a &lt; /dev/ttyS2
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>eingeben. Suchen Sie in der Ausgabe nach »crtscts« (ohne ein f&uuml;hrendes 
Minuszeichen, dies w&uuml;rde bedeuten, dass die Flusskontrolle ausgeschaltet ist).</P>

<HR>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-5.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-3.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc4"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>